Das bin ich heute!

  

  
“Ich habe keine Geduld mehr für bestimmte Dinge. Nicht weil ich arrogant geworden bin, sondern einfach nur, weil ich einen Punkt in meinem Leben erreicht habe, an dem ich keine Zeit mehr mit dem, was mir missfällt oder mir wehtut, verschwenden will.

Ich habe keine Geduld mehr für Zynismus, für übertriebene Kritik und Forderungen jeder Art.
Ich hab den Willen verloren, denen zu gefallen, die mich nicht mögen, die zu lieben die mich nicht lieben und die anzulächeln, die mich nicht anlachen wollen.

Ich verschwende keine einzige Minute mehr an die, die lügen und manipulieren. Ich habe mich entschlossen nicht mehr mit Verstellung, Heuchelei, Unehrlichkeit und billigem Lob zu koexistieren.

Ich toleriere weder selektive Gelehrsamkeit noch akademische Arroganz. Ich werde mich auch nie an den so beliebten Klatsch gewöhnen.  Ich hasse Konflikte und Vergleiche.

Ich glaube an eine Welt der Gegensätze und darum vermeide ich Menschen mit starren und unflexiblen Persönlichkeiten.
 In Freundschaften mag ich Mangel an Loyalität und Verrat nicht. Ich komme nicht klar mit solchen, die keine Komplimente oder ein Wort der Ermutigung geben können.

Übertreibungen langweilen mich und ich habe Schwierigkeiten Menschen zu akzeptieren die keine Tiere mögen.
 Und obendrein habe ich keine Geduld für alle, die meine Geduld nicht verdienen.”

  Meryl Streep
(Urheber: José Micard Teixeira)

  Das war ich bis zum Sommer 2018...

  Mein Name ist Michaela Horn-Pivotti. Das “Pivotti” stammt von meinem Ex-Mann, “alt-italienischer Adel” aus den Dolomiten. Ich habe es nach der Scheidung nicht abgelegt, weil wir uns erstens noch gut verstehen und zweitens mich ja keiner in der Szene mehr kennt, wenn ich auf einmal nur noch “Horn” heißen würde. Am 19. Mai 1957 erblickte ich als Stier das Licht der Welt in Berlin-Charlottenburg - ein Sonntagskind! Wie alle Eltern meinten auch meine es gut mit mir und stopften mich auf ein humanistisches Gymnasium, doch ich war faul wie die Sünde, endete dort nach der 11. Klasse und erlernte den langweiligen Beruf des Bankkaufmanns, aus dem mich meine Heirat ziemlich überraschend wieder rausholte. 12 Jahre lang - bis 1993 - habe ich mit meinem Ex-Mann zusammen ein erfolgreiches Busunternehmen geführt, dann wollte er die Scheidung und ich habe den Betrieb und Berlin verlassen und mich mit meinen beiden Bobtail-Jungs hier oben im einsamsten Norden niedergelassen, in Freiburg an der Elbe

  Den Hang zum Viechzeugs habe ich wohl mütterlicherseits irgendwie genetisch in die Wiege gelegt bekommen. Mein Ur-Opa hatte Hof und Hunde, mein Opa das Haus voll mit Aquarien, Terrarien, exotischen Vögeln und zu meinem damals kindlichen Entsetzen eine der größten Insekten-Sammlungen Deutschlands. Hunderte von armen, aufgespießten Käfern, Spinnen und Schmetterlingen, gestapelt in miefenden Glas-Kisten. An seinen Wänden hingen Massen von Geweihen, wovon schon einiges ausgestorben war. Als meinen armen Opa dann eines Tages völlig überraschend ein Schlaganfall dahinraffte, kann sich jeder vorstellen was passierte: Das ganze Zeugs landete bei uns zu Hause! Und damit bin ich aufgewachsen...

Kutschfahrt mit Boris und Mary

  Eigenverantwortung in der Zucht lernte ich frühzeitig durch freudige Ereignisse in meinen Hamsterkäfigen, später züchtete ich dann ziemlich erfolgreich wunderschöne Rosetten-Meerschweine. Reiten und Fahren wurden auch so ein Nebenbei-Hobby und meine Hundeliebe befriedigte ich mit dem Ausführen der Pudel meiner Tanten. Dank meines verständnislosen Vaters durfte ich nie einen Hund haben. Und Pudel - die liebe ich heute noch heiß und innig! Wenn mein Ex-Mann nicht einen Bobtail gewollt hätte - wer weiß!

  Ich lebe jetzt so richtig auf dem Lande, was ich wegen meiner Hunde einerseits sehr genieße, andererseits fehlt mir als fest geprägte Berliner Pflanze sehr oft das großstädtische Kulturangebot in meinem Leben - ich liebe es, in’s Theater oder in’s Kino zu gehen!  Aber man kann eben nicht alles haben und so versuche ich, mein etwas “langweiliges” Umfeld durch mein Hobby und Engagement für die Hundezucht zu kompensieren. Das Hundefutter versuche ich mit dem Taxifahren zu verdienen - manche Tage klappt das sogar, aber es ist ein sehr hartes Brot bei einem Stundenlohn, wofür man nicht mal einen 1000er Laib bekommt!

  Seit 1997 habe ich in meiner neuen Heimat einen echt guten Kehdinger Freund gefunden, mein Jürgelchen. Die ersten 3 Jahre haben wir  uns zusammen in meinem Haus auseinandergelebt, nun leben wir getrennt zusammen in derselben Straße, jeder in seinem Haus und verstehen uns bestens. Unsere Hobby's passen leider nicht zusammen, er liebt die Blumen, ich die Hunde. Aber trotzdem kann ich mich immer auf Jürgen verlassen, er betreut meine Felltiere, wenn ich arbeite oder auf große Fahrt gehe, so kann ich mein Rudel jederzeit mit ruhigem Gewissen verlassen - es ist unvorstellbar viel wert, so einen geliebten Menschen als guten Freund & Helfer zu haben!

  Nicht zu vergessen sei an der Stelle auch meine langjährige Freundin Nora aus Süderdeich, die sich jederzeit abrufbar rührend um meine Hundefamilie kümmerte. Nach mehr als 10 Jahren Hundepflege im bekannten Zwinger “Dodo Love’s” von unserer gemeinsamen Hundefreundin Eleonore Lemke ist sie da bestens in Übung. Meine wundervolle Hündin Fanny bekam im Jahre 2004 Knochenkrebs und konnte fortan keine Treppen mehr laufen. So durfte sie ihren Lebensabend bei Nora verbringen zu ebener Erde mit den netten Wolfsjungs.
Leider mußte Nora mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen weit wegziehen von uns. Danke für Alles, was Du für uns getan hast!

Nora & Finne-Baby

  Außer meinen Hunden “liebe & hasse” ich noch meinen Computer, den größten Zeiträuber meines Lebens, aber was soll man machen, wenn man einerseits süchtig ist und andererseits auf dieses Medium in der heutigen Zeit so absolut angewiesen ist. Mit meinem Garten stehe ich ständig auf Kriegsfuß, daher vegitieren wir hier in einer ziemlich wilden und recht ungepflegten Wiesen-Busch-Baum-Kombination, aber es gibt trotzdem hier und da etwas Blühendes, was meine jahrelange Vernachlässigung lebend überstanden hat.

  “Ein Freund ist ein Mensch, der mich so nimmt wie ich bin - und nicht so, wie er am wenigstens Schwierigkeiten mit mir hat.”

   

  Viel Spaß beim Weiterstöbern auf meinen Seiten !